Wie ich zum Malen gekommen bin !

 

Ich kann keine künstlerischen Ausbildungen vorweisen. Beruflich hatte ich es mit nüchternerTechnik und Ingenieurswissenschaften zu tun. Am Ende der Berufstätigkeit beschloss ich, mir mit Malen die Zeit zu vertreiben. Aus dem Baumarkt erwarb ich drei Pinsel in unterschiedlichen Stärken und einen Satz mit 10 kleinen Acryl-Farbtuben. Um den Umgang mit Farben und Pinsel zu erlernen, habe ich vorerst Bilder nachgemalt, die mich aufgrund des Motivs und der Farbgebung interessierten. Als Vorlage dienten mir Fotos aus Zeitschriften oder dem Internet. Nach einigen Versuchen, die nicht vorzeigbar waren, klappte es dann langsam immer besser. Inzwischen versuche ich mich von Vorlagen zu lösen und eigene Motive im minimalistischen Stil zu kreieren. Mir macht die Darstellung von Situationen, die es wahrscheinlich so nicht geben wird, am meisten Spaß, wobei in vielen Fällen Tiere als Akteure herhalten müssen. Meine Bilder sind oft cartoon-artig und sollen zum Schmunzeln anregen. Natürlich habe ich berühmte Vorbilder, deren Namen ich lieber nicht erwähne. Mit Ausnahme von zwei Selbstbildnissen, die ich mit Ölfarbe versucht habe, male ich meistens nur mit Acrylfarben, irgendwie komme ich damit besser klar. Mit Begriffen wie Gemälde und Kunst kann ich im Zusammenhang mit meinen Bildern nichts anfangen. Gemälde sind für mich etwas Erhabenes und Kunst sollte von Können kommen. Die Malerei werde ich nicht revolutionieren. Ich male einfach, weil es mir Spaß macht, ohne Rücksicht darauf was andere davon halten. Ich freue mich jedoch über die vielen positiven Zusprüche. Auch wenn die Familie nicht objektiv kritikfähig ist, habe ich mich getraut nach drei Jahren die ersten Bilder zusammen mit anderen Künstlern anlässlich einer örtlichen Kunst- und Kulturwoche auszustellen. Ich war jetzt viermal dabei, weitere Bilder durfte ich in einer Tierklinik und einer Zahnarztpraxis zeigen. 2015 hatte ich meine erste eigene Ausstellung in einer Galerie, die Resonanz war sehr positiv. Bisher habe ich in 16 Jahren 240 Bilder gemalt und 55 verkaufen können, 14 davon waren bestellte Aufträge. Mehr Spaß kann man nicht haben, auch wenn die Abgabe eines Bildes immer noch ein bisschen mit Wehmut verbunden ist.

 

Beispiel wie ein Bild entsteht:

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© Helmut Schmidt